Ein Mord, der ganz Deutschland erschütterteVon 1993 bis 2009 verfolgte die Polizei einen scheinbar überregional aktiven Serienmörder – eine Frau, bekannt als das „Phantom von Heilbronn“ oder die „Frau ohne Gesicht“. Ihre vermeintliche DNA wurde über 40 Tatorte hinweg gefunden: von Einbruch bis Mord, quer durch Deutschland, Österreich und Frankreich .
Am 25. April 2007 wird in Heilbronn die 22-jährige Polizeimeisterin Michèle Kiesewetter während einer Pause in ihrem Streifenwagen erschossen. Ihr Kollege wird schwer verletzt, überlebt aber. Die Tat ist kaltblütig, rätselhaft – und wirft sofort Fragen auf. Wer hat es auf zwei uniformierte Polizisten abgesehen?
Die mysteriöse Spur einer Frau
Bei der Spurensicherung findet die Polizei DNA einer unbekannten Frau. Diese taucht nicht nur in Heilbronn auf – sondern an mehr als 40 Tatorten in Deutschland und Österreich: Einbrüche, Raubüberfälle, sogar Mord. Die Ermittler stehen vor einem scheinbar allgegenwärtigen Phantom, das in den Medien schnell den Namen „Phantom von Heilbronn“ erhält.
Ermittlungen in die falsche Richtung
Die Jagd nach der unbekannten Frau wird zu einer der größten Fahndungsaktionen der deutschen Kriminalgeschichte. Spezialeinheiten durchsuchen ganze Landstriche, Verdächtige werden verhört, internationale Polizeibehörden eingeschaltet. Doch die Spur führt immer wieder ins Leere.
Die überraschende Wendung – eine Laborpanne
2010 kommt die Wahrheit ans Licht: Die DNA stammte nicht von einer Täterin, sondern von einer Mitarbeiterin eines Verpackungsunternehmens, die Wattestäbchen für die Spurensicherung verunreinigt hatte. Mit einem Schlag bricht die Phantom-Theorie zusammen – und die Ermittlungen beginnen praktisch bei null.
Die Verbindung zum NSU
2011 decken Ermittler den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) auf – ein rechtsterroristisches Trio, bestehend aus Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Unter ihren Taten: der Mord an Michèle Kiesewetter.
Die beiden Uwes hatten die Polizisten wohl zufällig als Ziel gewählt. Motiv und exakte Hintergründe bleiben bis heute umstritten. Sicher ist: Der Mord an Kiesewetter war Teil einer rassistisch motivierten Serie von Morden und Anschlägen, die jahrelang unentdeckt blieb.
Offene Fragen bis heute
- Warum wurde gerade dieser Streifenwagen angegriffen?
- Gab es weitere Helfer vor Ort?
- Hätten bessere Ermittlungen den NSU früher stoppen können?
Der Fall zeigt eindrucksvoll, wie Ermittlungsfehler, falsche Spuren und institutionelle Probleme dazu führen können, dass Täter jahrelang unentdeckt bleiben.
Ein Mord, der ganz Deutschland erschütterte
Am 25. April 2007 wird in Heilbronn die 22-jährige Polizeimeisterin Michèle Kiesewetter während einer Pause in ihrem Streifenwagen erschossen. Ihr Kollege wird schwer verletzt, überlebt aber. Die Tat ist kaltblütig, rätselhaft – und wirft sofort Fragen auf. Wer hat es auf zwei uniformierte Polizisten abgesehen?
Die mysteriöse Spur einer Frau
Bei der Spurensicherung findet die Polizei DNA einer unbekannten Frau. Diese taucht nicht nur in Heilbronn auf – sondern an mehr als 40 Tatorten in Deutschland und Österreich: Einbrüche, Raubüberfälle, sogar Mord. Die Ermittler stehen vor einem scheinbar allgegenwärtigen Phantom, das in den Medien schnell den Namen „Phantom von Heilbronn“ erhält.
Ermittlungen in die falsche Richtung
Die Jagd nach der unbekannten Frau wird zu einer der größten Fahndungsaktionen der deutschen Kriminalgeschichte. Spezialeinheiten durchsuchen ganze Landstriche, Verdächtige werden verhört, internationale Polizeibehörden eingeschaltet. Doch die Spur führt immer wieder ins Leere.
Die überraschende Wendung – eine Laborpanne
2010 kommt die Wahrheit ans Licht: Die DNA stammte nicht von einer Täterin, sondern von einer Mitarbeiterin eines Verpackungsunternehmens, die Wattestäbchen für die Spurensicherung verunreinigt hatte. Mit einem Schlag bricht die Phantom-Theorie zusammen – und die Ermittlungen beginnen praktisch bei null.
Die Verbindung zum NSU
2011 decken Ermittler den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) auf – ein rechtsterroristisches Trio, bestehend aus Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Unter ihren Taten: der Mord an Michèle Kiesewetter.
Die beiden Uwes hatten die Polizisten wohl zufällig als Ziel gewählt. Motiv und exakte Hintergründe bleiben bis heute umstritten. Sicher ist: Der Mord an Kiesewetter war Teil einer rassistisch motivierten Serie von Morden und Anschlägen, die jahrelang unentdeckt blieb.
Offene Fragen bis heute
• Warum wurde gerade dieser Streifenwagen angegriffen?
• Gab es weitere Helfer vor Ort?
• Hätten bessere Ermittlungen den NSU früher stoppen können?
Der Fall zeigt eindrucksvoll, wie Ermittlungsfehler, falsche Spuren und institutionelle Probleme dazu führen können, dass Täter jahrelang unentdeckt bleiben.









